Die Minderung von Emissionen und Treibhausgasen ist für einen nachhaltigen Umwelt- und Klimaschutz von essenzieller Bedeutung. Verbrennungsanlagen zur Energiebereitstellung stellen einen großen Emittenten dar, sodass es besonders hier gilt, neue und effizientere Prozesse zur Emissionsminderung zu etablieren.
Projektinhalt
Im Kontext des Klimawandels nehmen die gesellschaftliche Bedeutung und Forderung an einer nachhaltigen Nutzung und Schonung von Rohstoffen, einer Reduzierung von Schadstoffen und vermehrten Recyclings kontinuierlich zu. Hierbei werden Abfallverbrennungsanlagen in Zukunft eine zunehmende Bedeutung erfahren. Stetig anfallende, anteilig biogene Reststoffe und Abfälle ermöglichen einen kontinuierlichen und regenerativen Betrieb. Durch die Kombination mit weiteren Verwertungsanlagen stehen Abfallverbrennungsanlagen vor zusätzlichen Anforderungen, sodass eine neue Generation von Anlagen mit höherem Leistungsniveau entstehen wird. Hierbei gilt es, die gesetzlichen Bestimmungen bzgl. Emissionen einzuhalten sowie einen Beitrag zum Klimaschutz und einer sektorübergreifenden Kreislaufwirtschaft zu leisten.
Geschaffen werden kann dies mit einer optimierten Rauchgasreinigung in Verbindung mit einer CO2-Abtrennung. In Kombination mit einer Elektrolyseanlage können durch CCU-Technologien aus dem CO2 kohlenstoffhaltige Sekundärrohstoffe nachhaltig erzeugt werden. Da die Systeme der Verbrennung, der Rauchgasreinigung und der CO2-Abtrennung zwangsläufig Einfluss aufeinander nehmen, müssen diese als ein Gesamtsystem untersucht und optimiert werden.
Vor diesem Hintergrund befasst sich das Projekt „Rauchgasaufbereitung einer Gen5 Abfallverbrennungsanlage" mit der Optimierung der Rauchgasreinigung sowie der Untersuchung einer CO2-Abtrennung in der Abfallverbrennung. Hierzu wird eine Technikumsanlage zur Abfallverbrennung mit entsprechender Rauchgasreinigung um eine Anlage zur CO2-Abtrennung erweitert und Technikumsversuche durchgeführt. Parallel dazu werden die Prozesse der Rauchgasreinigung und CO2-Abtrennung physikalisch-chemisch modelliert, um so ein digitales Abbild zu erstellen. Mit diesem können langfristig Simulationen zur Analyse, Optimierung und Planung durchgeführt werden und Anlagenbetreibern bei der Auslegung und Untersuchung solcher Gesamtsysteme unterstützen.
KOOPERATIONSPARTNER
Ansprechpartner
30823 Garbsen